10. Juni 2022: An einem sonnigen Freitag wurde im Berliner Schloss Bellevue ein besonderes Jubiläum gefeiert. 25 Jahre zuvor hatte Christiane Herzog in einer Pressekonferenz ihre neue Stiftung für Mukoviszidose-Kranke der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf Einladung von „First Lady“ Elke Büdenbender kamen nun Freunde und Förderer, Ärzte aus Christiane Herzog Zentren, Träger des Christiane Herzog Forschungspreises und Mitglieder des Vorstands des Betroffenenverbandes Mukoviszidose e.V. zu einer Jubiläumsmatinée zusammen. Sie erlebten einen ebenso festlichen wie familiären Vormittag. Im Zentrum: Menschen mit Mukoviszidose.

Elke Büdenbender erinnerte in ihrer Eröffnungsrede an Christiane Herzog und an ihren ebenso hartnäckigen wie gewinnenden Einsatz für Menschen mit Mukoviszidose. Ihr sei es zu verdanken, dass die erbliche, lebensbegrenzende Krankheit – auch als Cystische Fibrose (CF) bekannt – Aufmerksamkeit bekam und die Betroffenen und ihre Familien aus dem Schatten geholt wurden.

Copyright: Bundesregierung / Lene Münch

Mit der Stiftung hat Christiane Herzog ihre Arbeit für Menschen mit Mukoviszidose zukunftsfest gemacht – auch über ihren frühen Tod im Jahre 2000 hinaus. Trotz der großen Fortschritte in Forschung und Therapie bleibt der Einsatz für Mukoviszidose-Kranke unverzichtbar.

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Weil Mukoviszidose im wahrsten Sinne des Wortes erwachsen geworden ist, braucht es adäquate Versorgungsangebote gerade für die erwachsenen Patienten und Unterstützung für diejenigen, die nicht von den neuen Medikamenten profitieren können. Deshalb finanziert die Stiftung Behandlerstellen in den auf Mukoviszidose spezialisierten Zentren und fördert mit dem hochdotierten Christiane Herzog Forschungspreis den forschenden Nachwuchs. Das machte Anne von Fallois in ihrem Grußwort für den Vorstand der Stiftung deutlich, in dem sie heute mit dem Vorsitzenden Rolf Hacker, Markus Herzog und Mark Hacker das Lebenswerk von Christiane Herzog fortsetzt. Und darum ging es auch in der lebendigen, von Jörg Thadeusz kundig und warmherzig moderierten Gesprächsrunde im Zentrum der Jubiläumsmatinee. Leben mit, kämpfen gegen Mukoviszidose: Was das heute bedeutet und was es dafür auch künftig braucht, darüber sprachen PD Dr. Doris Staab – die langjährige Leiterin des Berliner Christiane Herzog Zentrums -, Sandra Jacobi – selbst CF-Betroffene und seit kurzem Vorsitzende des Berliner Landesverbandes des Mukoviszidose e.V. -, Ulrike Stoychev – die Mutter einer CF-Jugendlichen – und Ulrich Hartmann, Klangkünstler und engagiert in der Aktion Luftsprung.

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Gemeinsam mit der großartigen Sängerin Maren Kling interpretierte Ulrich Hartmann den Evergreen „Over the Rainbow“ – das ging ebenso tief in die Köpfe und Herzen der Gäste wie Regina Gaspers Lesung von Texten aus dem von Frau Herzog herausgegebenen Buch „Kraft zum Atmen“. Ein ganz besonderes Geburstagsgeschenk für die Stiftung machten vier Weltklasse-Hornisten der Berliner Philharmoniker, die die Matinee mit einem Kurzkonzert auf Weltklasse-Niveau bereicherten.

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Beseelt, bewegt, begeistert – das beschreibt die Stimmung beim anschließenden Empfang in den Salons von Schloss Bellevue, in denen der ein oder andere Gast fast meinte, die Präsenz Christiane Herzogs zu spüren. Ihr hätte der Festakt gewiss gefallen!