Mukoviszidose ist bislang leider immer noch nicht heilbar. Zwar wird seit der Lokalisierung des Gendefekts auf dem Chromosom 7 im Jahre 1989 fieberhaft nach einer wirksamen Gentherapie geforscht, doch hat es – trotz optimistisch stimmenden Teilerfolgen – noch keinen Durchbruch gegeben. Immerhin aber können wir uns über bedeutende Fortschritte in der medikamentösen Behandlung freuen – von den neuen Medikamenten profitieren viele, aber leider noch nicht alle Mukoviszidose-Betroffenen.

Mukoviszidose ist eine Multi-Organkrankheit und entsprechend komplex ist die Behandlung: Zum extrem zeitaufwändigen Therapieprogramm eines Mukoviszidose-Betroffenen gehören neben der Einnahme von vielen Medikamenten eine hochkalorische Ernährung, Sport und vor allem eine spezielle Krankengymnastik, die so genannte Autogene Drainage. Darüber hinaus müssen die meisten Betroffenen regelmäßig eine intravenöse antibiotische Behandlung über sich ergehen lassen. Für viele ist deshalb das Krankenhaus zur zweiten Heimat geworden.

Ist die Lunge eines Mukoviszidose-Betroffenen durch die häufigen Entzündungen bereits stark angegriffen, bleibt als letzter Ausweg bislang nur die Lungentransplantation – wenn ein Organ zur Verfügung steht.

Die Behandlung der Mukoviszidose in allen Krankheitsstadien erfordert ein Team von Spezialist:innen, zu dem neben den Ärztinnen und Ärzten auch Sozialarbeiter, Psychologinnen, Ernährungsberater, Krankengymnastinnen und Pflegepersonal gehören. Solch eine optimale Versorgung ist in der Regel nur in größeren Mukoviszidose-Ambulanzen bzw. Mukoviszidose-Zentren möglich.

Unterstützend wirken auch Klimatherapiekuren in warmen Regionen, beispielsweise auf den Kanarischen Inseln oder im „Christiane Herzog Dead Sea CF Climate Therapy Center“ in Israel. Sie tragen viel zur gesundheitlichen Stabilisierung der jungen Betroffenen bei.